Der Strahlenschutzdienst wird als Sonderdienst innerhalb des NÖ Landesfeuerwehrverbandes geführt. Daher kommt der Einsatzbefehl im Alarmfall direkt vom Landesfeuerwehrkommandanten oder seinen Vertretern.
Jeder Strahlenschutzzug besteht wiederum aus 3 weiteren Strahlenschutzgruppen, welche aus je einem Strahlenschutzgruppenkommandanten und den Strahlenschutzgruppenmitgliedern bestehen.
Jede der 3 Gruppen eines Zuges hat den Fokus ihrer Tätigkeit auf einem bestimmten Thema des Strahlenschutzeinsatzes, kann aber im Bedarfsfall auch Aufgabe der anderen Gruppen übernehmen:
1. Gruppe: Spüreinsatz
- Durchführung von Spürtätigkeiten zur Gewährleistung der Sicherheit eingesetzter Kräfte
- Auffinden von Strahlenquellen, Absichern und Absperren
2. Gruppe: Messplatz
- Errichten und Betreiben eines Kontaminationsnachweisplatzes mit bis zu drei parallelen Messstellen
- Lokalisieren örtlich begrenzter Kontaminationen an Einsatzkräften und Geräten bzw. Fahrzeugen
3. Gruppe: Sondergeräte
- Aufbau eines Portalmonitorsystems zur raschen Kontrolle von zahlreichen Einsatzkräften bzw. Fahrzeugen
- Unterstützen des Strahlenschutz-Einsatzes anderer Gruppen mit Sondergeräten bzw. Reservegeräten
Dabei soll aber gleichzeitig gewährleistet sein, dass jede Gruppe im Sinne des raschen Eingreifens alle wichtigen Erstmaßnahmen bei einem Strahlenunfall setzen kann.
Im Bezirk Baden ist die 2. Gruppe Messplatz des Zuges Süd bei der FF Schranawand stationiert. Hier wird die notwendige Ausrüstung in mehreren Einsatzkoffern für Einsätze mit radioaktiven Stoffen gelagert.(z.B. Verkehrsunfall eines Gefahrenguttransportes der Klasse 7).
Derzeit besteht die Gruppe aus 13 speziell ausgebildeten Mitgliedern aus den Feuerwehren Schranawand, Trumau, Deutsch-Brodersdorf, Schönau/Triesting, Kleinfeld, Horn, Traiskirchen Möllersdorf und Baden Stadt.
Gruppenkommandant: Brandmeister (BM) Fritz Beichbuchner / FF Baden Stadt
Besondere Gefahrenpotenziale im Einsatzbereich des Zuges Süd (Industrieviertel) sind:
Spitäler (beispielsweise Mödling und Baden), Forschungszentrum Seibersdorf, vielbefahrene Transportwege wie die A2, A3 und A21, Südbahn und Großindustrie.
Voraussetzungen zur Aufnahme in eine Strahlenschutzgruppe:
- Aktives Feuerwehrmitglied
- Vollendetes 18 Lebensjahr
- Abschluss Truppmann
- Ansuchen zur Aufnahme an den Strahlenschutzgruppenkommandanten
- Interesse zur fachlichen Aus- und Weiterbildung
Stufen der Ausbildung im Strahlenschutzdienst:
- Strahlenschutzlehrgang 1 ( STS 1)
- Strahlenschutzlehrgang 2 ( STS 2)
- Strahlenschutzlehrgang 3 ( STS 3)
- div. Abendseminare
- eine jährliche Fortbildung
- eine Landesstrahlenschutzübung pro Jahr
- Strahlenschutzleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold
Weitere Informationen sind auf https://www.noe122.at/feuerwehrwesen/sonderdienste/strahlenschutzdienst verfügbar.
Kontakt: BM Fritz Beichbuchner / FF Baden Stadt fritz.beichbuchner@feuerwehr.gv.at
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Stand Dezember 2017/SSch