29.04.2023 News - [AFKDO Traiskirchen]

Rescue Day Traiskirchen

Am 15. April 2023 fand der erste Traiskirchner Rescue Day statt. Einige Kameraden der Feuerwehren Pfaffstätten, Tribuswinkel, Oeynhausen, Traiskirchen, Wienersdorf und Möllersdorf konnten daran teilnehmen und ihr Wissen im Bereich der technischen Rettung bei einem Verkehrsunfall vertiefen.

Nach einem kurzen Theorievortrag, bei dem die Grundsätze der technischen Rettung aufgefrischt bzw. neue Vorgangsweisen erläutert wurden, ging es danach in die Praxis. Die drei Vortragenden von der Berufsfeuerwehr Wien erläuterten den Kameraden, wie sie am schonendsten Personen aus einem verunfallten PKW sicher retten können. Hierfür wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt und in jeweils drei Durchgängen die unterschiedlichen Szenarien bearbeitet.

1. Szenario
Die Annahme war hier ein einfacher Zusammenstoß, bei dem ein PKW gegen ein Hindernis fuhr und so deformiert wurde, dass ein einfaches Aussteigen aus dem Fahrzeug nicht mehr möglich war.

Ziel dieses Szenarios war es, eine möglichst große Zugangsmöglichkeit zum Fahrer bzw. Beifahrer zu bekommen. Hierfür wurden mittels hydraulischem Rettungsgerät zuerst die Türen zur Fahrer- bzw. Beifahrerseite geöffnet und anschließend die B-Säule im Übergang zum Fahzeugdach durchtrennt. Mit einem hydraulischem Stempel wurde genau bei diesem Schnitt angesetzt, um die vordere und hintere Türe gemeinsam mit der B-Säule wegzudrücken.

Dieses Vorgehen resultierte in einer großen Öffnung, um eine Person schonend aus dem Fahrzeug zu befreien.

2. Szenario
Hier war die Annahme, dass ein Fahrzeug in Seitenlage zum Stillstand gekommen ist und für eine Rettung zu instabil war. Das Ziel dieser Aufgabe war es, ebenso eine Zugangsöffnung zu schaffen und das Fahrzeug gegen umkippen zu sichern. Um das Fahrzeug zu sichern wurden unter anderem spezielle Systeme zum Abstützen eines Fahrzeuges verwendet, aber auch einfachere Mittel wie ein Teil einer Steckleiter. Sobald das Fahrzeug abgesichert war, wurde begonnen einen Zugang über die Frontscheibe des Fahrzeuges zu schaffen. Hierfür wurde die Windschutzscheibe aufgeschnitten und A und B Säule durchtrennt und anschließend das Dach des Fahrzeuges wieder mit dem hydraulischen Stempel weggedrückt.

Das Resultat dieser Übung war ein gegen Umfallen gesichertes Fahrzeug und eine Zugangsöffnung, um die Person aus dem Fahrzeug zu befreien.

3. Szenario
Das letzte Szenario war die Annahme, dass das Fahrzeug einem Sattelschlepper hinten aufgefahren ist und ein seitlicher Zugang nicht mehr möglich war.

Hier war das Ziel einen Zugang über den Kofferaum des Fahrzeugs zu schaffen, um die Person so aus dem Umfallfahrzeug zu befreien. Zuerst wurde mittels hydraulischem Rettungsgerät die Heckklappe entfernt und im Anschluss die Rücksitzbank entfernt. Als nächstes wurde die Rückenlehne des Sitzes der verunfallten Person vom Sitzteil abgetrennt und entfernt.

Dadurch wurde mehr Raum im Inneren des Fahrzeuges geschaffen, um die Person leichter aus dem Fahrzeug befreien zu können.

Das Abschnittsfeuerwehrkommando Traiskirchen bedankt sich bei allen Anwesenden für die zahlreiche Teilnahme und bei den Vortragenden für einen interessanten und lehrreichen Vortrag.