12.08.2022 Einsätze - [AFKDO Baden-Land]

Großbrand mitten im Ortszentrum von Klausen-Leopoldsdorf

Aufsteigender Rauch im Bereich eines Wohnhauses veranlasste eine Anrainerin den Notruf 122 zu wählen.

Gleich 9 Freiwillige Feuerwehren standen in der Nacht auf Freitag den 12. August 2022 bei einem Brand mitten im Ortszentrum von Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden) stundenlang im Löscheinsatz. Zwei Wohnhäuser, ein Carport samt einem Fahrzeug sind in Flammen gestanden. Bei einem Haus stürzte in Folge des Brandes der Dachstuhl ein. Verletzte gab es zum Glück keine, der Sachschaden ist jedoch enorm.

Gegen 03.30 Uhr langte der erste Notruf bei der Feuerwehr-Bereichsalarmzentrale Baden ein. Eine Frau hatte hinter der Kirche Rauch aufsteigen sehen und wählte den Notruf 122. Als die Freiwillige Feuerwehr Klausen-Leopoldsdorf ihre Ausrücke-Meldung zur Alarmzentrale absetzte, wurde auch gleich die Alarmstufe B3 bestätigt. Denn die Einsatzstelle befand sich im Nachbereich des Feuerwehrhauses. Neben der örtlichen Feuerwehr waren auch gleichzeitig die FF Hochstrass-Schwabendörfl, die FF Alland, FF Groisbach, sowie die Drehleiter der FF Baden-Stadt und der Atemluft-Container der FF Baden Weikersdorf von der Bereichsalarmzentrale Baden alarmiert worden.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Carport mit einem untergestellten Fahrzeug in Vollbrand. Der Brand hatte bereits auf die zwei direkt angebauten Wohnhäuser übergegriffen. Glücklicherweise konnten sich alle Bewohner bereits in Sicherheit bringen. Sofort wurden Löschleitungen verlegt und die direkte Brandbekämpfung aufgenommen. Da auch noch weitere Atemschutzgeräteträger benötigt wurden, forderte der Einsatzleiter zusätzliche Feuerwehren nach. Um nicht sämtliche Feuerwehren aus der Umgebung mit dem Großbrand zu binden, galt es daher auch die Einsatzbereitschaft in diesem Gebiet weiterhin aufrecht zu halten. Seitens der Alarmzentrale wurden noch die FF Brand-Laaben aus dem Nachbarbezirk St.Pölten angefordert und aus dem eigenen Bezirk die FF Maria Raisenmarkt, sowie die FF Siegenfeld zur Unterstützung nachalarmiert.

In beiden Wohnhäusern versuchten die Einsatzkräfte den Brand in den Dachstühlen von innen mit handgeführten Löschleitungen zu bekämpfen. Jedoch musste bei einem Objekt dieser Löschangriff aufgrund der enormen Hitze abgebrochen werden. So war es dort nur über Außenangriff möglich die Flammen einzudämmen. Dieses gestaltete sich aufgrund der Lage der Objekte als besonders herausfordernd. Auf der Rückseite der Gebäude fließt direkt der Schwechat-Fluss vorbei und der Brand konnte daher von dieser Seite aus nur von der gegenüberliegenden Straße über das Bachbett bekämpft werden. Einzig über einen schmalen Steg war es möglich einzelne handgeführte Rohre zu einem der beiden betroffenen Häuser vorzunehmen. Eine Gasflasche, welche sich noch in einem Haus befand, wurde ins Freie verbracht.

Der Atemschutzsammelplatz mit dem Atemluft-Container wurde direkt beim örtlichen Feuerwehrhaus errichtet. Bei dem eingeschoßigen Wohnhaus ist im Brandverlauf der komplette Dachstuhl fast zur Gänze zusammengebrochen. Gemeinsam mit einem Entsorgungsunternehmen aus Hochstrass, wurde das eingestürzte Dach angehoben, um auch die letzten Glutnester ablöschen zu können. Über die Drehleiter war es möglich von oben aus auch an mehrere restlichen Brandherde zu gelangen. Die Wasserversorgung konnte durch örtliche Hydranten sowie mittels zweier Tragkraftspritzen, die im Bereich des Schwechat-Flusses in Stellung gebracht wurden, sichergestellt werden. Bis in die späteren Vormittagsstunden dauerten die Lösch- und Aufräumarbeiten an. Warum es zu dem Brand kam ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Bericht: Stefan Schneider BFKDO BADEN
Fotos: Stefan Schneider BFKDO BADEN u. Thomas Holagschwandtner FF Alland

FF Klausen-Lepoldsdorf (FB); FF Hochstraß-Schwabendörfl; FF Alland; FF Groisbach; FF Maria Raisenmarkt(FB); FF Baden-Stadt; FF Baden Weikersdorf; FF Siegenfeld; FF Brand-Laaben (Bezirk PL)