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Einsätze

Verkehrsunfall auf der L161 mit zweifacher Todesfolge!

Am Karfreitag (19. April 2019) ereignete sich auf der Landesstraße 161 zwischen Reisenberg und Gramatneusiedl ein tragischer Verkehrsunfall. Ein junger Mann dürfte laut Polizei Pressemeldung bei einem Überholmanöver den entgegenkommenden PKW einer 75-jährigen Reisenbergerin übersehen haben. Es kam zum folgenschweren Zusammenstoß.

Beide Fahrzeuge wurden mit einer unglaublichen Wucht in die angrenzenden Äcker geschleudert, wobei das Fahrzeug der Lenkerin auf dem Dach zu liegen kam. Feuerwehrkommandant HBI Wolfgang Rieck und Oberfeuerwehrmann OFM Karl Peter Fellner (beide von der FF Reisenberg) trafen zufällig als eine der ersten Ersthelfer am Unfallort ein und begannen Erste Hilfe zu leisten. HBI Rieck setzte den Notruf ab und ließ die Feuerwehren Reisenberg und Gramatneusiedl zur Menschenrettung alarmierten.

Um 14:40 Uhr heulte die Reisenberger Sirene. „Menschenrettung mit einer eingeklemmten Person", lautete der Alarmtext. Auch in der Rettungsleitstelle wurde Großalarm ausgelöst, mehrere Rettungs- und Notarztmittel wurden Richtung Reisenberg entsendet. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung rückte die Feuerwehr Reisenberg mit allen Fahrzeugen zur Einsatzstelle aus.

Lage beim Eintreffen am Einsatzort:

Die beiden Fahrzeuge standen massiv deformiert in den angrenzenden Äckern. Rettungskräfte und Polizei waren noch nicht vor Ort. Zwei Personen waren in den Wracks eingeklemmt, wobei eine davon war nicht mehr ansprechbar und die zweite Person zeigte noch wenige Lebenszeichen. Hauptbrandinspektor Wolfgang Rieck informierte die zufahrenden Einsatzkräfte noch während ihrer Anfahrt über die nähere Lage vor Ort.

Aufgabe der Feuerwehr:

Feuerwehreinsatzleiter Kommandant Stellvertreter OBI Thomas Freilach FF Reisenberg ließ die L161 sperren und den Brandschutz aufbauen. Aufgrund des Verletzungsmusters beider Personen wurde sofort eine Crash-Rettung bei beiden Fahrzeugen angeordnet. Gemeinsam mit der ebenfalls eingetroffenen FF Gramatneusiedl wurden beide Personen mittels hydraulischem Rettungssatz befreit. Zwischenzeitlich trafen auch die ersten Rettungskräfte, ein RTW der Rotkreuz-Dienststelle Götzendorf und der Notarzthubschrauber Christophorus 9 aus Wien ein. Für die 75-jährige Reisenbergerin kam jede Hilfe zu spät, sie dürfte auf der Stelle tot gewesen sein. Der Zustand des jungen Lenkers verschlechterte sich nach der Crash-Rettung dramatisch und auch er erlag trotz intensiver Reanimationsmaßnahmen noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Nach der Unfallaufnahme durch die Exekutive wurde über das weitere Vorgehen beratschlagt. Für die Bergung beider Unfallfahrzeuge wurde das Wechselladefahrzeug-Kran der FF Unterwaltersdorf angefordert, welches kurz darauf an der Einsatzstelle eintraf und beide Wracks an einen sicheren Abstellplatz verbrachte. Die Fahrbahn wurde in Absprache mit der Straßenmeisterei Baden intensiv gereinigt und von Wrackteilen gesäubert.

Im Feuerwehrhaus wurde anschließend eine intensive Einsatznachbesprechung abgehalten um die erlebten Geschehnisse zu verarbeiten. Auch hier wurden erschreckende Details bekannt. Aufgrund der Sperre der L161 wurden jene Kameraden, die bei den zwei Absperrungen standen, von ungeduldigen Autofahrern regelrecht beschimpft.

Die Nachbesprechung wurde durch eine erneute Alarmierung zur neuerlichen Menschenrettung nach Verkehrsunfall an diesem Tag unterbrochen, welche sich ebenfalls auf der L161 Richtung Gramatneusiedl befand und nur unweit der vorherigen Unfallstelle war (siehe Bericht).

Eingesetzte Kräfte:
FF Reisenberg mit RLFA, MTF, KRF-B, KLF und 28 Mann
FF Gramatneusiedl
FF Unterwaltersdorf
AFKDT BR Alexander Richter
RTW Götzendorf
RTW Moosbrunn
RTW Ebreichsdorf
Christophorus 9
Rettung Bezirkseinsatzleiter Bruck an der Leitha
First Responder Reisenberg
First Responder Götzendorf
Kriseninterventionsteam Schwechat
Bestattungsunternehmen
Straßenmeisterei Baden

Quelle: OBI Thomas Freilach FF Reisenberg
Fotos: © FF Reisenberg

 

FF Reisenberg; FF Unterwaltersdorf, FF Gramatneusiedl (Bezirk Bruck)

Bericht der Monatsrevue.at

Bericht vom zweiten Unfall auf der L161 am 19.04.19


Beitrag erstellt am 21. April 2019
Stefan Schneider