03.03.2019  News - [NÖLFV]

NÖ Feuerwehrschule wird zum Sicherheitszentrum

Die Landesfeuerwehrschule in Tulln, zentraler Ausbildungsort für die Feuerwehr, wird zum niederösterreichischen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum. Damit einher geht, dass künftig alleine die Feuerwehr für Ausbildung und Kurse zuständig ist.

Die Landesfeuerwehrschule gibt es bereits seit den 50er-Jahren. 2006 erfolgte der Neubau. Bisher war aber nicht nur die Feuerwehr für die Ausbildung und die Ausrichtung von Kursen zuständig, sondern es gab verschiedene Kompetenzen, etwa bei einzelnen Abteilungen des Landes. Nach mehreren Verhandlungsrunden folgt nun eine Umstrukturierung. Die Landesfeuerwehrschule wird zum niederösterreichischen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum.

Mehr als 23.000 Helfer wurden vergangenes Jahr in Tulln ausgebildet
Außerdem wird derzeit am Gelände des künftigen Sicherheitszentrums ein Containerterminal für Katastropheneinsätze errichtet. Das sei ein „ganz einfaches, aber gutes System", sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): Alle Gerätschaften, die man für Einsätze brauche, sind in Containern gelagert. Im Ernstfall werden diese mit einem Container geliefert und die Mannschaften aus den verschiedensten Bezirken hätten bereits „das perfekte Gerät vor Ort".

Alleine im Vorjahr wurden in Tulln mehr als 1.000 Kurse mit mehr als 23.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern abgehalten - nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für andere Organisationen wie das Bundesheer, die UNO oder den Zivilschutzverband. Auch für diese ist künftig die Feuerwehr zuständig. Die offizielle Umbenennung der Landesfeuerwehrschule und die Änderung in der Organisation werden noch im März erfolgen.

„Das bedeutet, dass vor allem der Inhalt der Feuerwehrausbildung künftig ausschließlich beim Landesfeuerwehrkommandanten liegt und das Land Niederösterreich weiterhin die Kosten für das Personal und die Infrastruktur stellt", erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sagt, man wolle die Schule neu ausrichten: „Mit dieser Änderung wird die Feuerwehrausbildung zur Gänze dem Landesfeuerwehrkommandanten, also der Feuerwehr direkt übertragen. Das wiederum bringt bessere Kompetenzen für den Einsatz des Ausbildungspersonales im neuen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum. Beispiel: Neue Kursangebote, attraktivere Lehrgangszeiten, anrechenbare Erwachsenenausbildung bis hin zur derzeit in Ausarbeitung befindlichen Disponentenausbildung für das neue Alarmierungssystem ELKOS, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Inneres installiert wird. Durch diese Neuausrichtung bekommt der NÖ Landesfeuerwehrverband, der immerhin 1.714 Feuerwehren mit 99.000 Mitgliedern vertritt, jedenfalls erheblich mehr Einfluss auf die Ausbildung. Zudem soll der Standort Tulln auch bei der Forschung im allgemeinen Brandschutz wissenschaftlich an die Spitze Österreichs gebracht werden."

Quelle: NÖ Landesfeuerwehrverband

Weitere Berichte in den Medien: Heute.at; ORF NÖ.at; NöN.at;  

Beitrag erstellt am 03. März 2019
Stefan Schneider

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