15.02.2024 Einsätze - [AFKDO Traiskirchen]

Mutter mit Kleinkind in Oeynhausen rechtzeitig evakuiert

Eine defekte Gastherme wurde einer Familie beinahe zum Verhängnis. Bei einem Kohlenmonoxid Austritt in ihrem Reihenhaus in Oeynhausen (Gemeinde Traiskirchen) ist am Donnerstag (15.02.2024) eine Mutter mit ihrem Kleinkind verletzt worden.

Rettungskräfte vom Roten Kreuz Baden wurden mittags zu einem Notfall nach Oeynhausen alarmiert, nachdem die Mutter die Rettung verständige hatte, da sich ihr Kleinkind sonderbar verhielt. Als die Rettungssanitäter die Wohnung des Reihenaus betraten, schlugen deren am Notfallrucksack mitgeführten CO-Warner sofort an und zeigten einen gefährlich hohen Wert. Deshalb reagierten die Rettungssanitäter sofort, evakuierte die junge Familie und forderten die Feuerwehr nach.

Über die Feuerwehrbereichsalarmzentrale wurde die örtliche Freiwillige Feuerwehr Oeynhausen und zur Unterstützung auch in Folge die FF Wienersdorf zu dem Schadstoffeinsatz alarmiert. Nach Eintreffen der Feuerwehreinsatzkräfte erfolgten im Reihenhaus sofort weitere Messungen unter Umluft unabhängigen Atemschutz und die Lage wurde erkundet.

Anmerkung: In solch Fällen wird schon in der Erstphase von der Alarmzentrale auch gleich der Schadstoffberatungsdienst/Messdiensteinheit des Bezirksfeuerwehrkommandos verständigt und steht dann den jeweiligen Feuerwehreinsatzleiter zwecks Fachexpertise zur Verfügung. Dieses erfolgt entweder telefonisch und via Funk, oder einer der Teammitglieder fährt die Einsatzstelle direkt an.

Aufgrund des zuvor schon an die Feuerwehr-Alarmzentrale übermittelten sehr hohen CO-Wert fuhr in diesem Fall OBI Josef Riesner FF Möllersdorf (Teammitglied vom BFK Schadstoffberatungsdienst) mit zusätzlichen Mehrgasmessgeräten gleich direkt die Einsatzstelle an. Dort konnte er vor Ort die Einsatzkräfte bzw. dem Feuerwehreinsatzleiter Kommandant OBI Thomas Fontner FF Oeynhausen direkt unterstützen.

Im Kellerbereich, in der sich auch die hauseigene Gastherme befindet, konnten in Folge sehr hohe lebensbedrohliche Co-Werte gemessen, aber auch andere diverse Schadstoffkonzentration detektiert werden. Daher wurde nicht nur die Anlage außer Betrieb genommen, das Gas abgedreht und Fenster geöffnet, sondern auch nach anderen möglichen Gefahrenquellen erkundet.

Mittels Druckbelüfter musste das Gebäude so lange belüftet werden bis die Schadstoffbelastungen wieder auf einen Normalwert sanken. Hierfür galt es laufendend weitere Messungen durch die Feuerwehr durchzuführen. Eine Fachfirma wurde noch während dem laufenden Einsatz hinzugezogen, die der Vorgangsweise der Feuerwehr bestätige.

Die Mutter und das Kleinkind wurden vom Roten Kreuz zur weiteren Kontrolle und Behandlung ins Spital gebracht. Ein ebenfalls alarmiertes Rettungsteam vom Samariterbund Traiskirchen stand vor Ort für die Einsatzkräfte in Bereitschaft.

Der Feuerwehreinsatz konnte nach ca. 1,5 Stunden beendet werden.

Bericht und Fotos: Stefan Schneider BFKDO BADEN

FF Oeynhausen; FF Wienersdorf(FB); FF Möllersdorf(FB)