Baufahrzeug drohte über steile Uferböschung abzurutschen
In den Vormittagsstunden des 23. August 2016 mussten Feuerwehreinsatzkräfte nach Tribuswinkel ausrücken. Auf einer Hochwasserschutz-Baustelle, direkt neben dem Schwechat-Fluss, geriet ein voll beladener 4achsiger Lieferbeton LKW Baufahrzeug (36 Tonnen Gesamtgewicht) in gefährlicher Schräglage und drohte eine steile Uferböschung abzurutschen.
Kurz nach Alarmierung trafen die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tribuswinkel an Einsatzstelle ein und erkundeten die Lage. Bevor eine Bergung des 4-Achser durchgeführt werden konnte, musste unbedingt zuvor der sich noch in der Trommel befindliche Beton (ca.22to) entnommen werden. Hierfür war aber eine Sicherung des schräg stehenden LKW´s gegen ein seitliches wegrutschen erforderlich.
Dazu wurden zwei Greifzüge der Feuerwehr in Stellung gebracht und Anschlagmittel am Schwerfahrzeug angebracht. Für die Sicherung am Fahrzeugheck stand ein Baum auf einem angrenzenden Grundstück als fester Anschlagpunkt für den einen Greifzug zur Verfügung. An der Fahrzeugfront musste jedoch eine andere Lösung gefunden werden. Dabei war die Einsatzerfahrung der bereits länger dienenden Feuerwehrkameraden gefragt. Denn hier stand als feste Anschlagmöglichkeit nur die bereits (zum Glück bis gerade auf diese Höhe) errichtete Hochwasserschutz Beton-Trennwand und die Baugrube zur Verfügung.
Anschließend konnte der Beton noch rechtzeitig von den Arbeitern entnommen und weiter an der Baustelle verarbeitet werden.
Der Einsatz eines Mobilkrans für die Bergung des Schwerfahrzeuges, war aufgrund der engen Platz- und weichen Bodenverhältnisse nicht möglich. Die Zufahrt zur Einsatzstelle war überhaupt nur von einer Seite her möglich.
Nach Eintreffen der Kräfte aus Traiskirchen erfolgte eine weitere Erkundung und Absprache aller Beteiligten vor Ort.
Da bei einer Seilwindenbergung weiterhin die Gefahr bestand, dass die weiche Böschungskante nachgibt, so entschied man zuerst den Versuch zu starten, mit Sondergerätschaft (spezielles Zusatzequipment für den hydraulischen Rettungszylinder), den nun leeren 14to schweren Lkw seitlich etwas zu versetzen. Dazu mussten aber auch zusätzliche Anschlagpunkte und Pölzungen errichtet werden. Um das Wechselladefahrzeug mit der 8to Frontseilwinde zusätzlich in Stellung bringen zu können, mussten auch Baumaterialien entfernt werden.
Nach knapp 4 Stunden konnte der Feuerwehreinsatz erfolgreich beendet werden.
Bericht: Stefan Schneider BFK Presseteam
Fotos: FF Tribuswinkel u. Stefan Schneider
FF Tribuswinkel; FF Traiskirchen-Stadt
Beitrag erstellt am 27. August 2016
Stefan Schneider