KHD Züge übten in Blumau-Neurißhof

Bereits am Samstag, dem 04.November 2023 wurde eine gemeinsame Übung aller Züge der 2.KHD Bereitschaft Baden durchgeführt. Das Übungsziel lautete: „Verhinderung der Brandausbreitung Richtung Siedlungsgebiet durch Herstellen von TLF Riegelstellungen am TÜPL Großmittel".

Der 2. und 3.KHD-Zug beübte die Aufgabenstellung TLF Riegelstellung und Löschwasserversorgung parallel zu dem 1. und 4 ZUG.

Der 6.KHD-Zug war mit der Aufgabe „Aufbau eines provisorischen Pufferbeckens" für den 2.Zug beauftragt worden um auch so die übergeordnete Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen KHD-Zügen zu festigen.

Der KDO-Zug war zur Führungsunterstützung, Feuerwehrmedizinischen Betreuung und Beübung der Stabsarbeit des BFÜST ebenfalls vertreten. 

Weitere Übungsbeschreibung durch den 1. KHD ZUG:

Um 06:45 Uhr sammelten sich die eingeteilten Feuerwehren des 1.Zuges, zusammengesetzt aus den Unterabschnitten I, II und III des Abschnittes Baden-Land sowie außertourlich das Wechselladefahrzeug mit Mulde der FF Tribuswinkel, am Treffpunkt im Feuerwehrhaus Günselsdorf. Nach Aufnahme der Mannschaftsmeldungen und Zuteilung auf die Funktionseinheiten wurde den GKDT der Übungsbefehl ausgegeben und der geplante Aufbau der Löschwasserversorgung für die Riegelstellung kurz abgestimmt.

Anschließend machte sich der 1.Zug auf den Weg zum gemeinsamen Sammelpunkt mit den anderen Zügen am Übungsort in Blumau-Neurißhof.

Dort eingetroffen wurde die Einfahrtsreihenfolge der Fahrzeuge sowie die erforderlichen Sprechfunkverbindungen aufeinander abgestimmt.

Nach Einfahrt in den zugeteilten Übungsbereich, Errichtung der Übungsleitung durch ZKDT-Stv. Andreas Navrkal und kurzer Erkundung der Örtlichkeit wurden die Aufstellflächen der Tragkraftspritzen sowie die Saugstelle mit kurzer Lagedarstellung vom ZGKT Christian Navrkal sowie Stellvertreter Andreas Brodhagen an die Gruppenkommandanten der Fahrzeuge ausgegeben.

  Umgehend begann die Aufstellung des 17.000l fassenden dichten Abrollmulde der FF Tribuswinkel als Pufferbecken und Übergabepunkt der Löschwasserversorgung zum 4.Zug.

Zeitgleich wurde mit der Aufstellung der TLFs und Aufbau der Riegelstellung laut Konzept durch den 4.Zug begonnen. Dazu wurde eine weitere TS unseres Zuges zur Wasserentnahme aus dem Pufferbecken in Stellung gebracht und mit der Versorgung der Riegelstellung beauftragt.

Um rascher mit der Benetzung des eingeteilten Bereiches beginnen zu können wurde zum Entlüften der Schlauchleitungen die Wasserversorgung im Pufferbecken zu Beginn mittels Pendelverkehr durch das GTLF der FF Bad Vöslau sichergestellt.

Anm.: Parallel zu uns begann auch der 2.Zug ebenfalls mit der Errichtung der Relaisleitung zur Wasserzubringung zur TLF Riegelstellung vom 3.Zug.

Nach Fertigstellung der Relaisleitung und Entlüftung der Zubringerleitung, wurde über eine Länge von ~1,2km mit der Befüllung des Pufferbeckens begonnen.

  Die große Herausforderung für die Maschinisten und Gruppenkommandanten mit der aufeinander über Funk abgestimmten Ein-/Ausgangsdrücke der TS, Einstellungen am Druckbegrenzer und Aufrechterhaltung genügend Wasserstandes im Pufferbecken wurde nach kleinen Anlaufschwierigkeiten sehr gut gemeistert. Auch die über Funk und mündlich abgestimmte Wasserentnahmemenge der TLF Riegelstellung lief erfolgreich.

Nun begannen wir die Wasserzubringung zum Pufferbecken zu erhöhen um der Riegelstellung die Möglichkeit zu schaffen mehrere Strahlrohre mit verschiedenen Durchflussmengen zu verwenden bzw. auszuprobieren.

Für den 1.Zug wurde in der Zwischenzeit durch die eingeteilte Versorgungseinheit die Verpflegung organisiert und auf die Einheiten verteilt.

Auch auf den Austausch eines ausgefallenen TLF in der Riegelstellung und einer kurzzeitig defekten TS in der Relaisleitung konnten die eingesetzten Einheiten mit nur kurzen Unterbrechungen bravourös reagieren.

  So konnte um rund 10Uhr, das Übungsziel, eine Durchflussmenge von ~1.000l/min über die Relaisleitung sichergestellt und das Wasserniveau im Pufferbecken gehalten werden.

Nach kurzem Betrieb wurde das Übungsziel für alle Züge als erreicht angesehen, das Übungsende an alle eingesetzten Kräfte kommuniziert und mit dem Abbau begonnen.

Als Übungsbeobachter konnte der Bezirksfeuerkommandant LFR Anton Kerschbaumer, das KHD-Bereitschaftskommando Baden HBI Wolfgang Graf und HBI Stefan Mitheis sowie Vertreter der Abschnittsfeuerwehrkommanden begrüßt werden.

  Zur Nachbesprechung wurden die ZKDTen, die Mitarbeiter des BFÜST und die Übungsbeobachter nacheinander nach Erkenntnissen, Mängel oder Verbesserungen befragt bzw. die Arbeit und Kommunikation unter- und miteinander besprochen. Trotz des arbeitsintensiven und umfangreichen Anlaufs wird die Durchführung der Übung als überwiegend positiv bewertet.

Als Erkenntnisse seien gut geschulte Maschinisten und eine laufend funktionierende Kommunikation mit den anderen Einheiten bis hin zur Wasserentnahmestelle.

Die Erkenntnisse werden in den einzelnen Einheiten und im BFÜST im Nachgang noch weiter vertieft und mögliche Verbesserung abgeleitet.

Nach Beendigung des Abbaus wurden die in Summe 195 eingesetzten Kameraden mit Gruß- und Dankesworten seitens Bezirkskommandanten und KHD BerKommando verabschiedet.

Dabei wurde auf die immer häufiger werdenden Anwendungsfälle der letzten Jahre hingewiesen und die Wichtigkeit solche Einsatzszenarien zu beüben um für den Ernstfall vorbereitet zu sein betont. 

Gliederung des 1.Zuges als PUMPEN-Zug für diese Übung mit 49 Mitglieder:

• KOMMANDO 1/2 KDO FF Günselsdorf
• 1.PUMPE 1/2 LF-B FF Günselsdorf
• 2.PUMPE 1/2 HLFA1-W FF Teesdorf
• 3.PUMPE 1/2 LFA-S FF Schönau
• 4.PUMPE 1/2 LFA-B FF Großau
• 5.PUMPE 1/2 KLFA FF Sooß
• 6.PUMPE 1/2 LFA-S FF Leobersdorf
• 1.TANK 1/2 GTLFA FF Bad Vöslau
• VERSORGUNG 1/2 HLFA1-VF FF Tattendorf (mit Reserve TS auf Rollcontainer)
• LAST 1/2 WLA Mulde FF Tribuswinkel - zusätzlich als Pufferbecken

Danke an alle beteiligten Kameraden und den Übungsbeobachtern für die Bereitschaft und die konstruktive Zusammenarbeit vor und während dieser Übung. 

Dank an das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Blumau-Neurißhof für die Unterstützung und der zuständigen Abteilung des österreichischen Bundesheeres bei der Genehmigung des Übungsgeländes sowie dem WLV Bad Vöslau für die zur Verfügungstellung des Hydranten im örtlichen Kleinkraftwerk. 

Quelle: OBI Christian Navrkal (ZKDT 1.Zug 2.KHD-Bereitschaft Baden)
Fotos: 1. KHD ZUG, S5 2.KHD Bereitschaft, Hans Dietl, Daniel Wirth,

6. ZUG 2. KHD BEREITSCHAFT

Der 6.KHD-Zug war mit der Aufgabe „Aufbau eines provisorischen Pufferbeckens" für den 2.Zug beauftragt worden um auch so die übergeordnete Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen KHD-Zügen zu festigen. Das provisorische Pufferbeckens wurde mit Holzpaletten, Leinen, Spanngurte und Planen errichtet und stellte für diesen 6.ZUG (Einheiten des Wasserdienstes) kein Problem dar. Sind sie doch im Wasserdienst mit diesen Mitteln sehr vertraut und war daher eine Art zusätzliche Festigungsübung aus vorangegangen Übungen. Auch der anschließenede Betrieb dieser besonderen Wasserentnahmestelle war ihre Aufgabe. Da auch dieser 6.ZUG sich bewusst um viele organisatorische Aufgaben kümmern musste, wie übrigens alle anderen ZÜGE ebenso, sorgten sie daher auch für ihre "Feldverpflegung der anderen Art" selbst. 

2. ZUG u. 3. ZUG 2. KHD BEREITSCHAFT

Auch das Übungsziel für den 2. und 3. ZUG lautete: „Verhinderung der Brandausbreitung Richtung Siedlungsgebiet durch Herstellen von TLF Riegelstellungen am TÜPL Großmittel". 

Der 2. und 3.KHD-Zug beübte die Aufgabenstellung TLF Riegelstellung und Löschwasserversorgung parallel zu dem 1. und 4 ZUG.

KOMMANDO-ZUG 2. KHD BEREITSCHAFT/BFÜST-BADEN

Der KDO-Zug bzw Bezirksführungsstab (BFÜST) nützte auch die Gelegenheit gleich praktisch hier mitüben zu können und war zur Führungsunterstützung, Feuerwehrmedizinischen Betreuung und Beübung der Stabsarbeit des BFÜST ebenfalls vertreten.  

Der BFÜST hatte bei dieser Übung wieder einmal die Möglichkeit ausgiebig besprochenes und geplantes umzusetzen, um für den reibungslosen Ablauf, im Einsatzfall gewappnet zu sein. Dabei wurde auch in der Kommunikation, einiges "Neues", ausprobiert. Unter anderem konnte auch die neue Sprechgruppenstruktur der „KHD-Sprechgruppen", welche im TETRA zur Verfügung stehen getestet werden.  

ÜBUNGSABSCHLUSS

Natürlich war auch unser Bezirkskommandant LFR Anton Kerschbaumer vor Ort, um sich einerseits ein Bild der Lage und der Übung machen zu können, andererseits bedankte sich dieser auch bei allen Mitgliedern, dass diese so zahlreich teilgenommen haben und so gute Ergebnisse erzielen konnten.

Insgesamt dauerte die Übung rund 4 Stunden, wobei 37 Fahrzeuge und 196 Feuerwehrmitglieder anwesend waren.

Ein großes Dankeschön auch an das ÖBH, dass wir auf diesem Gelände üben durften und allen TeilnehmerInnen für ihre motivierte Mitarbeit.

Beitrag erstellt im November 2023
Stefan Schneider BFKDO BADEN