20.07.2016  News - [AFKDO Baden Land]

Das neue "alte" Tanklöschfahrzeug der FF Großau

In den frühen 50er Jahren beginnt die Erfolgsgeschichte des Unimogs. Das Universalmotorgerät vereinte die Vorzüge eines LKW mit der Geländegängigkeit eines Traktors. Der Alleskönner mauserte sich auch zu einem verlässlichen Einsatzfahrzeug für Feuerwehren auf der ganzen Welt. Auch bei der niederösterreichischen Freiwilligen Feuerwehr Großau steht ein Unimog 1750L.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Die Geschichte.
Der Unimog der Freiwilligen Feuerwehr Großau wurde im Jahr 1991 angeschafft. Den feuerwehrtechnischen Aufbau lieferte die österreichische Firma Marte. Das Aufbaukonzept war durchdacht und simpel. Man wollte ein Löschfahrzeug, welches auch als Ergänzungsfahrzeug bei Menschenrettungen eingesetzt werden konnte. So wurde ein Tanklöschfahrzeug mit 1000l Wassertank, Seilwinde und hydraulischem Rettungssatz aufgebaut. Der leichte und kompakte Aufbau sorgte für ein hervorragendes Fahrverhalten abseits der befestigten Straßen.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Ersatzbeschaffung?
Nach nunmehr 24 Dienstjahren merkte man dem Aufbau sein Alter schön langsam an. So wurden Stimmen laut, eine Ersatzbeschaffung durchzuführen. Doch das Fahrgestell stand da wie neu, dem unverwüstlichen Unimog merkt man die vielen Dienstjahre kein bisschen an. So entschied sich das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Großau zu einem Refurbishment. Man wollte das Fahrgestell erhalten und den Aufbau an die heutigen Herausforderungen anpassen.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Projekt Unimog NEU.
So wurde im Frühjahr 2015 das Projekt Unimog NEU gestartet. Die Suche nach einem geeigneten Fahrzeugbauer führte die Projektgruppe schließlich nach Kärnten zu der kleinen Firma Nusser. Die Feuerwehrfahrzeugmanufaktur bot die beste Lösung für den Alleskönner an. Gemeinsam mit dem Aufbauhersteller begann man nun das Gesamtkonzept für den Umbau zu besprechen.

Ziemlich schnell war klar, dass der Aufbau komplett ersetzt werden muss. Dadurch eröffnete sich die Chance, einen 2000 Liter Wassertank einzubauen. Die alte Feuerlöschkreiselpumpe und die Hochdruckhaspel wurden einem umfangreichen Service unterzogen und im neuen Aluminiumaufbau integriert. Zusätzlich wurde ein weiterer C-Ausgang, an den ein 30 Meter langer Schlauch mit einem Schaumschnellangriffsrohr angekuppelt ist, eingebaut. Aus Platzgründen in der Mannschaftskabine behielt man das Konzept mit den im Geräteraum verstauten Atemschutzgeräten bei. Der Atemschutztrupp rüstet sich, wie zuvor auch schon, erst an der Einsatzstelle mit den Pressluftatmern aus.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Das Beleuchtungskonzept
Die Umfeldbeleuchtung, Geräteraumbeleuchtung und der pneumatische Lichtmast sind mit LED Scheinwerfern ausgerüstet und gewährleisten auch in der Nacht ein sicheres Arbeiten. Zusätzlich können mit dem 13kVA Stromerzeuger auch LED Fluter betrieben werden. Die LED Sondersignalanlage kommt von der Firma Eurosignal Tritec.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Einsatztaktik
Natürlich ist das neue Tanklöschfahrzeug das erstausrückende Fahrzeug bei Brandeinsätzen. Doch auch für technische Hilfeleistungen ist man gerüstet. Hier ergänzt der Unimog das Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung auf einem Mercedes Atego Fahrgestell. Das hydraulische Rettungsgerät wurde nicht in das neue Fahrzeug übernommen. Insbesondere kommen als Ergänzung zum LFB die moderne Lichtanlage, die Seilwinde und das neue Notrettungsset zum Einsatz.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth  

Fazit
Die Idee das Fahrgestell zu erhalten und nur den Aufbau zu erneuern, hätte nicht besser gelingen können. Der Unimog steht nun als modernes schlagkräftiges und geländetaugliches Tanklöschfahrzeug der Bevölkerung zur Verfügung. Nach der Rundumerneuerung wird der Unimog noch viele weitere Jahre im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Großau bleiben.

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Unimogumbau Großau – Foto: Daniel Wirth

Fotos: Daniel Wirth
Text: Clemens Kohlhuber und Daniel Wirth

Weitere Infos finden Sie hier: FF Großau 

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Beitrag erstellt am 20. Juli 2016
ASB ÖA Daniel Wirth

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