31.03.2015  News - [AFKDO Ebreichsdorf]

KHD-Übung: Von Explosionen und Unfällen bis Öltreiben

Am 28. März 2015 fand am Gelände der Firma Zimmermann in Unterwaltersdorf eine großangelegte Katastrophen-Hilfsdienst-Übung der Freiwilligen Feuerwehren des Abschnitt Ebreichsdorf statt.

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Vom KHD-Zugskommandant HBI Wolfgang Graf und seinem Team wurden insgesamt fünf interessante und anspruchsvolle Szenarien ausgearbeitet.
Die Übung begann um 13 Uhr mit einer Besprechung für alle Gruppenkommandanten im Feuerwehrhaus Unterwaltersdorf. Nach einer kurzen Einweisung, und der Einteilung in die Stationen durch Graf, konnte auch schon begonnen werden.

Szenario I:
Ein Unfall mit einem PKW, einem PKW mit Pferdeanhänger und einem Traktor im Bereich einer Brücke bei der Firma Zimmermann. Im PKW waren mehrere verletzte Personen eingeklemmt. Bei dem Traktor ist außerdem der Tank durch den Unfall leck geschlagen und Diesel trat aus und lief ins Gewässer (Fischa).
Eingeteilte Wehren: FF Ebreichsdorf, FF Reisenberg und FF Seibersdorf
Sofort wurden die Verletzten durch den FMD angesprochen und betreut, während bereits der hydraulische Rettungssatz vorbereitet wurde. Der Traktor war noch fahrtüchtig und konnte deshalb schnell entfernt werden um einen besseren Zugang zu den verunfallten Autos zu bekommen. Nach Sicherungsmaßnahmen mittels Keilen konnten die Verletzten schnell gerettet und dem Samariterbund übergeben werden. Während der Rettungsaktion wurde ebenso das Pferd aus dem Anhänger geholt, in eine behelfsmäßige Koppel gebracht und versorgt.

Szenario II:
Durch die Hochwasser führende Piesting hatte sich im Bereich Schranawand „Hochstand" eine Verklausung gebildet, welche entfernt werden musste. Ebenso musste ein Baum vor dem Umsturz bei der Schadensstelle „Brücke" beseitigt werden.
Eigeteilte Wehren: FF Unterwaltersdorf, FF Trumau und FF Ebreichsdorf
Einige Mitglieder wurden mit Wathose und Rettungsweste ausgerüstet um die Anschlagmittel an den entwurzelten Bäumen im Wasser anzubringen. Mittels parallelem Einsatz der Fahrzeug-Seilwinden wurde die Verklausung in der Piesting entfernt.

Szenario III:
Aufgrund eines Unfalls mit einem Stapler musste eine Menschenrettung durchgeführt werden. Der Verletzte wurde unter dem Stapler eingeklemmt.
Eingeteilte Wehren: FF Landegg und FF Siegersdorf
Die Lage wurde vom Gruppenkommandanten sofort eingeschätzt und deshalb konnten rasch Maßnahmen für die Rettung ergriffen werden. Nach dem Einsatz der Hebekissen wurde die verletzte Person an den Samariterbund übergeben.
Durch das schnelle Handeln der beiden Wehren war die Übung sehr bald abgearbeitet und deshalb wurde die FF Landegg als Unterstützung zur Verklausung (Sz. II) eingeteilt. Die FF Siegersdorf half anschließend bei der Höhenrettung (Sz. V).

Szenario IV:
Auf Grund eines Verkehrsunfalls im Bereich der Fischabrücke bei der Firma Zimmermann trat Diesel aus und gelangte ins die Fischa.
Eingeteilte Wehren: FF Mitterndorf
Der Zugang zum Wasser erfolgte über eine Brücke von welcher aus auch die Ölsperre errichtet wurde. Diese lieferte zuvor die Feuerwehr Oberwaltersdorf zur Einsatzstelle. Da man die Einsatzstelle nicht direkt erreichen konnte (schmaler Weg), wurden die Ölsperren in Rollcontainern zu Einsatzstelle verbracht. Innerhalb kurzer Zeit zeigte die Sperre ihre Wirkung und der Schadstoff konnte abgeschöpft werden. Das austretende Öl wurde durch Sägespäne simuliert.

Szenario V:
Bei Wartungsarbeiten in ca. 10 Metern Höhe ist es zu einer Explosion und zu einem Brand gekommen. Drei Personen wurden vermisst.
Eingeteilte Wehren: FF Pottendorf und FF Schranawand
Unter Atemschutz und erschwerte Sicht durch Raucheinwirkung wurden die vermissten Personen im Ersten Stock gesucht, gefunden und zum abseilen im Rettungsset vorbereitet. Währenddessen wurden zwei Überdruckbelüfter im Erdgeschoss der Industriehalle aufgebaut und eingesetzt. Die im Obergeschoss benötigten Gerätschaften, wie Leitern und Umlenkrollen, wurden durch die Bodenöffnung mittels Seil in den Ersten Stock gezogen. Nach den Notwendigen Sicherungsarbeiten konnte schlussendlich damit begonnen werden, die Verletzten abzuseilen. Am Ende führte der ATS-Trupp dann auch noch die Selbstrettung mit Abseilgurten durch.

Gegen 15.30 Uhr konnte das offizielle Übungsende bekannt gegeben werden und kurz darauf folgte die Übungs-Nachbesprechung mit allen Gruppenkommandanten und Übungsbeobachtern.

Der Imbiss wurde von der Firma Zimmermann gespendet - herzlichen Dank dafür!


Bericht: ASB ÖA Birgit Magdits
Fotos: Birgit Magdits, Siegfried Gregor

Beitrag erstellt am 31. März 2015
ASB ÖA Birgit Magdits, BFK Presseteam

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